Die Romantik in Deutschland ist untrennbar mit den malerischen Burgen verbunden, vor allem entlang des Rheins sind diese zu finden. Ursprünglich dienten diese Burgen dazu, wichtige Verkehrswege zu überwachen und zu kontrollieren. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen sich räuberische Ritter in diesen Burgen verschanzten, wie beispielsweise auf dem Epprechtstein.
Im Laufe der Zeit wurden viele dieser Burgen geschliffen, und nicht selten bedienten sich die lokalen Bürger des Steinmaterials der aufgegebenen Festungen, wodurch zahlreiche einst prächtige Burgen zu Ruinen verfielen. Diese Ruinen prägen vielerorts heute noch das landschaftliche Bild und sind beliebte Ziele für Kultur- und Geschichtsinteressierte.
Ein herausragendes Beispiel für die historische Bedeutung solcher Burgen ist die Wartburg. Von hier aus leitete Martin Luther die Reformation ein, die tiefgreifende Fragen zur Rolle der Kirche in der Gesellschaft aufwarf. Die Wartburg bleibt bis heute ein Symbol für Wandel und Erneuerung.
Neben den traditionellen Burgen gibt es in Deutschland auch zahlreiche Bauwerke, die eher den Charakter eines Schlosses aufweisen, wie die Marienburg bei Hannover. Diese Schlösser, oft umgeben von Wassergräben, bekannt als Wasserschlösser, vereinen sowohl defensive als auch repräsentative Architekturelemente und fügen sich in die romantische Landschaft harmonisch ein.
Die romantischen Burgen und Schlösser Deutschlands bieten nicht nur faszinierende Einblicke in die mittelalterliche und neuzeitliche Geschichte, sondern sind auch Zeugen von kulturellen und architektonischen Entwicklungen über die Jahrhunderte hinweg. Sie bleiben unverzichtbare Bestandteile des kulturellen Erbes Deutschlands und ziehen jährlich zahlreiche Besucher aus aller Welt an.