Burg Rothenfels – stiller Ort der Erinnerungen

Hoch über dem Main thront sie, ruhig und abgelegen: die Burg Rothenfels. Für viele ein Rückzugsort, eine Stätte der Begegnungen und Bildung – für mich ein Ort voller Kindheitserinnerungen. Ich war schon einmal hier, als Junge, damals im Rahmen eines Aufenthalts, der sich tief einbrannte. Vielleicht war es der Blick ins Tal, die Stille im Innenhof oder einfach das Gefühl, etwas Besonderes inmitten dicker Mauern zu erleben.

Heute, viele Jahre später, führt mich meine Deutschlandtournee erneut hierher – diesmal als Liedermacher. Und auch wenn die Burg keine Konzertbühne für mich sein wird, freue ich mich auf die Übernachtung und das Innehalten an diesem besonderen Ort. Die Burg ist bewusst kein Veranstaltungsort für Außenstehende, denn sie möchte ihren Fokus auf ihre Gäste und Seminarteilnehmer richten. Und das ist völlig in Ordnung – gerade das macht ihren Charakter aus.

Ich werde also nicht auftreten, sondern einfach in das Burgleben eintauchen, Gespräche führen und tagsüber die Region erkunden. Vielleicht entdecke ich weitere Burgen in der Umgebung oder kleine Orte, die Geschichten erzählen. Meine Tournee führt mich weniger zu Festivals und großen Bühnen, sondern vor allem zu Menschen, beseelten Orten und Momenten, die bleiben.

Burg Rothenfels ist genau so ein Ort – still, kraftvoll und mit weitem Blick. Die Bühne abends für meine Mitbewohner oder die Bühne meines Selbst nur mir selbst überlassend, aber tagsüber gehe ich auf Reisen.

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Burg Rabeneck – Tour-Stopp im Nagoldtal

Karlsruhe auf dem „Mount Klotz“ – inmitten über 200.000 Menschen auf dem Musikfestival Das Fest, einem der größten Open-Air-Events Deutschlands. Zu diesem Zeitpunkt werde ich in der Region sein. Hier, abseits des Trubels, freue ich mich besonders auf echte Begegnungen mit den Menschen vor Ort auf der Burg Rabeneck – eine kleine, geschichtsträchtige Burg, die heute eine Jugendherberge beherbergt.

Anreise und erste Eindrücke

Ein Bus (Linie 3) fährt etwa stündlich vom Hauptbahnhof Pforzheim nach Dillweißenstein . Nach gut 20 Minuten steige ich an der Haltestelle „Burggartenstraße“ aus und spaziere die letzten Meter durch den malerischen Ortsteil. Die Nagold fließt glitzernd durch das Tal, und ich überquere eine alte Steinbrücke, während sich über mir bereits das Gemäuer der Burg abzeichnet. Inmitten von grün bewaldeten Hängen und Fachwerkhäusern erhebt sich auf einem Felssporn Burg Rabeneck – idyllisch im Nagoldtal gelegen. Bereits von unten sehe ich die Mischung aus alter Burgmauer und dem rosafarbenen Herbergsgebäude mit seinem grünen Dach. Passend zum Namen ziert ein stilisierter Rabe die Fassade der Jugendherberge. Als ich durch das Tor trete, umfängt mich sofort der besondere Charme dieses Ortes, eine Atmosphäre von Geschichte und herzlicher Gastfreundschaft.

Geschichte der Burg Rabeneck

Die Anlage kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken: Die Niederungsburg Rabeneck – ursprünglich Burg Weißenstein genannt – wurde um 1240 von den Herren von Weißenstein erbaut und bis 1295 bewohnt. Später wechselten die Besitzer mehrfach; im 19. Jahrhundert bürgerte sich der Name Rabeneck ein (Burg Rabeneck). Wie so viele Burgen blieb auch Rabeneck nicht vom Verfall verschont: Nach dem Dreißigjährigen Krieg begann die Ruine zu zerfallen und diente zeitweise sogar als Steinbruch. Umso erstaunlicher ist die Wiederbelebung der Burg in der Neuzeit. Bereits 1958 wurde in den verbliebenen Mauern eine Jugendherberge eingerichtet, und 1997 entstand das heutige Herbergsgebäude, das behutsam mit den historischen Strukturen verzahnt wurde. Noch heute zeugen die erhaltenen Burgmauern und Gewölbe vom mittelalterlichen Ursprung, während moderne Architektur für Komfort sorgt.

Atmosphäre zwischen Wald und Fluss

Im Umfeld der Jugendherberge erlebe ich Natur pur: Direkt vor der Burg führt der berühmte Westweg vorbei – ein Fernwanderweg durch den Schwarzwald bis nach Basel. Wanderer grüßen freundlich, während sie an der Jugendherberge vorbeiziehen. Gerade als ich mein Fenster im Burgturm öffne, höre ich das leise Plätschern der Nagold unter mir. Ein kühler Abendwind trägt den Duft von Moos und Holz herauf, und irgendwo in den Baumwipfeln krächzt eine Krähe – als würde auch sie den Namen Rabeneck lebendig werden lassen. Die Szenerie ist in warmes Abendlicht getaucht; vom Innenhof der Burg habe ich einen Blick auf die umliegenden Hügel und die ersten Lichter des Städtchens. Im Vergleich zum lärmenden Festival in Karlsruhe wirkt diese friedvolle Atmosphäre beinahe magisch. Die alten Mauern strahlen selbst abends eine wohlige Wärme aus, als hätten sie all die Sommer der letzten Jahrhunderte gespeichert.

Begegnungen und Auftritt im Burghof

Am meisten freue ich mich auf die Menschen, denen ich hier begegne. Kaum angekommen, komme ich mit dem Herbergsvater ins Gespräch, der mir mit sichtbarem Stolz ein paar Anekdoten zur Burg erzählt. Eine lokale Jugendgruppe ist ebenfalls vor Ort; gemeinsam grillen wir Würstchen über dem Feuer. «Ja, sogar das Grillen im Burghof ist hier möglich.» Wir möchten untereinander Geschichten austauschen. Ich spüre sofort; hier kennt man sich, heißt Fremde willkommen und gerät leicht ins Plaudern.

Ich schnappe mir meine Gitarre und trete im von Fackeln beleuchteten Burghof und unter dem sternenklaren Himmel auf. Die mittelalterlichen Mauern werfen das Echo meiner Musik zurück und schaffen eine ganz eigene, vertrauliche Akustik. 

Nach dem Applaus klingt der Abend in gemütlichen Gesprächen aus. Zufrieden ziehe ich mich schließlich in mein einfaches Herbergszimmer innerhalb der dicken Mauern zurück. Übernachten in einer Burg – was für ein Abschluss für diesen Tag! Während ich mich aufs Bett lege, denke ich daran, wie kontrastreich diese Tour doch ist; eben noch Großstadt und Festival, und nun eine Nacht in einer jahrhundertealten Burg inmitten der Natur. 

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Die Staufer: Kaiser des Römisches Reichs

Auf einem der drei Kaiserberge der Schwäbischen Alb thront die Ruine der einstigen Burg der Staufer, einer der bedeutendsten Herrscherdynastien des Mittelalters.

Die Staufer stellten deutsche Könige und Kaiser, die im 12. und 13. Jahrhundert das Heilige Römische Reich prägten. Heute macht die Ruine der Hohenstaufen-Burg ein reizvolles Ziel aus. 

Der Aufstieg zur Burg ermöglicht einen angenehmen Spaziergang durch eine malerische Landschaft mit atemberaubend-anmutigen Ausblicken. Oben angekommen, lädt das gemütliche Café «Himmel und Erde» inmitten der Ruine zu einer kleinen Pause ein, hier, wo Besucher bei Kaffee und Kuchen Natur und Geschichte auf sich wirken lassen können. Das Café ist nur von Donnerstag bis und mit Sonntag geöffnet. 

Während des Abstiegs lohnt es sich, die beiden Kapellen und das Dokumentationszentrum Hohenstaufen zu besuchen. Anschaulich wird im Dokumentationszentrum die Geschichte der Staufer Dynastie beschrieben und dabei auch der Aufstieg dieser Herrscherfamilie rekonstruiert. Dies verleiht einen faszinierenden Einblick in die mittelalterliche Welt und in jene der Kreuzzüge. 

Hohenstaufen ist stündlich per Bus erreichbar und eignet sich perfekt zu einem Tagesausflug. Weitere Informationen zur Anreise und den Sehenswürdigkeiten finden Sie hier.

Der Hohenstaufen bietet eine wunderbare Verbindung von Natur, Geschichte und Kultur und lädt jeden Besucher zu einer unvergesslichen Zeitreise ein.

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Schloss Erbach mit Burgturm und schöner Sammlung

Erbach ist die Kreisstadt des Odenwald-Kreises und bezaubert ihre Besucher mit wunderschönem Markt. Von hier aus sieht man gleich auf das Schloss, welches mit einer besonderen Sammlung zu beehren vermag. Das besagte Schloss ersetzt überdies eine frühere Burg, woran noch ein Burgturm aus dem 15. Jahrhundert erinnert. Eine entscheidende Rolle spielten die Reichsgrafen von Erbach im 30-jährigen Krieg. 

Ausführliche Informationen finden sich auch auf der folgenden staatlichen Seite «Schlösser und Gärten Hessen»:

Informationsseite zum Schloss Erbach

Die Erbacher waren auch die Verwalter des Klosters Lorch, ein bedeutendes Zentrum der damaligen Zeit. Später arrangierte man sich mit den Wittelsbachern und konnte dank weiterer Geldflüsse dieses wunderbare Schloss errichten.

Das Schloss kann nur mittels Führung besichtigt werden. Gleich zu deren Beginn können die vielen Geweihe und in anderen Sälen zahlreiche Büsten und Vasen der Antike, eine prächtige Ahnengalerie sowie chinesisches Porzellan besichtigt werden.

Für Freunde von Burgreisen lohnt sich besonders der weitläufige Saal mit den prächtigen Ritterrüstungen, darunter auch die Rüstung des schwedischen Königs Gustav Adolf.
Er galt als genialer Kriegsherr.  

Die Führung hat eine Stunde gedauert, für Freunde von Burgreisen empfehlen wir den Ausflug in den Odenwald. Wir haben einen Blick in die Tourismusinformation gewagt, die ausgezeichnet mit Informationen und Souvenirs bestückt ist.

Ein paar Einblicke in den Ort Erbach, beispielsweise das Landratsamt vom Flussufer des Mümling aus fotografiert:

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Externe Links bieten weiterführende Informationen.

Die Wenzelsburg in Lauf an der Pegnitz

Lauf an der Pegnitz ist eine malerische Stadt, die besonders durch die Wenzelsburg bekannt ist, eine der schönsten Burgen in der Region. Diese Burg wurde während der Herrschaft von Kaiser Karl IV. errichtet, ein Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Lauf liegt strategisch günstig, und zwar an der historischen Grenze zwischen Böhmen und dem früheren Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und diente einst als wichtige Verteidigungsanlage.

Abbild des Kaisers Karl IV.

Heute fungiert die Wenzelsburg als Begegnungsstätte und zieht Besucher durch ihren beeindruckenden Wappensaal an. Der Saal ist für seine kunstvoll gestalteten Wappen berühmt, die die Geschichte und die Verbindungen der Region zu verschiedenen Adelsgeschlechtern illustrieren.

Die Stadt Lauf selbst bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und erfreut besonders Liebhaber von der Geschichte und romantischen Stadtbildern. Der historische Dorfkern mit seinen engen, romantischen Gassen und zahlreichen Fachwerkhäusern bietet ein charmantes Ambiente und erstreckt sich entlang des Flusses Pegnitz. Der lokale Markt und die umliegenden Cafés laden zum Flanieren und Verweilen ein.

Neben der Burg in Lauf lassen sich viele weitere architektonische Bijous entdecken, darunter prachtvolle Kirchen und andere historische Gebäude, die die reiche Geschichte und Kultur dieser kleinen, aber faszinierenden Stadt widerspiegeln. Sogar auch ein Industriemuseum zählt zu den Sehenswürdigkeiten.

Die Tourismusinformation von Lauf befindet sich in der Burg;

Infopunkt in der Wenzelburg
Schlossinsel 1
D-91207 Lauf

+49 9123 184 4000
infopunkt@lauf.de
lauf.de 

Öffnungszeiten Infopunkt
Dienstag bis Sonntag 9.30 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.00 Uhr

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Der Link innerhalb des Texts führt zu Lauf an der Pegnitz auf der Weltkarte.